Mit der Brigittenau und der Leopoldstadt startete im Jänner 2023 das bezirksübergreifende Programmgebiet von WieNeu+. Innovative technische und soziale Lösungen sollen auch in diesem Grätzl beispielhaft umgesetzt werden. Das geschieht gemeinsam mit den Grätzl-Bewohner*innen vor Ort, Liegenschaftseigentümer*innen, Wirtschaft und Forschung. Damit wird ein Wandel hin zu einer klima- und zukunftsfitten Stadt gefördert.
Das Grätzl 20 + 2 fasst das Gebiet im 20. Bezirk bis Donaukanal und Stromstraße mit dem Volkert- und Alliiertenviertel zusammen, mit der Nordwestbahnstraße als Verbindung.
Liegenschaften im Gebiet werden auf Sanierungsmöglichkeiten und Verbesserungsarbeiten untersucht, um so konkrete Maßnahmen vorschlagen zu können. Ein besonderes Augenmerk wird auf die vorhandene Energieversorgung und die thermischen Qualitäten der Gebäudehülle gelegt. Dazu gibt es Informationsveranstaltungen für Eigentümer*innen von Liegenschaften. Beraten wird zu alternativen Heizformen und Energie sparen.
Das „Grätzl 20+2“ ist nach Innerfavoriten das zweite Programmgebiet von WieNeu+, es soll planmäßig bis 2025 laufen.
Projekte und Aktivitäten
Gebäude & Energie
WieNeu+ im Klimapioniergebiet Alliiertenviertel
WieNeu+ ist im Klimapioniergebiet Alliiertenviertel aktiv. Es ist eines der vier Pioniergebiete, in dem das Programm „Raus aus Gas“ samt dem flächendeckenden Ausbau der Fernwärmeleitungen zuerst umgesetzt wird. Mit Unterstützung des Programms „Klimapionierstadt“ werden Bewohner*innen und Gebäudeeigentümer*innen laufend zu den Themen Sanierung, Förderungen, alternative Energieversorgung, und mehr informiert und beraten. Zahlreiche Aktivitäten haben bereits gestartet und bieten Möglichkeiten sich zu beteiligen. Mehr dazu
Studie "Anergienetz-Startzellen"
Die Österreichische Gesellschaft für Umwelt und Technik (ÖGUT) ist eine Plattform für Umwelt, Wirtschaft und Verwaltung. Im Programmgebiet Grätzl 20+2 wurden neun Häuserblöcke auf ihre Eignung für die Einrichtung von Anergie-Netzen geprüft. Anergie-Netze sind Niedrigenergie-Netze, bei denen mehrere Liegenschaften lokale Energiequellen wie Photovoltaik und / oder Erdwärme gemeinsam nutzen. Im Fokus stand auch der Austausch und die Zusammenarbeit mit den verschiedenen Eigentümer*innen der Häuserblöcke. Nach eingehender Prüfung wurden laut Plan drei Detailstudien erstellt werden.
Das Projekt wurde mit Mitteln der Grätzlförderung gefördert.
Studie "Taxonomie Konkret"
Die EU-Taxonomie ist ein einheitliches Klassifikationssystem zur Bestimmung, ob eine Wirtschaftstätigkeit als ökologisch nachhaltig einzustufen ist. Im Rahmen des Projektes wurde die Umsetzung der Taxonomie Kriterien für die Gebäudesanierung an einer WieNeu+ Liegenschaft untersucht sowie die Ergebnisse in Workshops mit Stakeholdern vertieft und in einem Bericht zusammengefasst.
Das Projekt wurde mit Mitteln der Grätzlförderung gefördert.
Cooling Zones
Cooling Zones (Erholungsinseln) sind als eine Maßnahme im Hitzeaktionsplan (HAP) der Stadt Wien definiert. Die Pensionist*innenklubs der Stadt Wien adaptierten durch eine Reihe von Maßnahmen den Standort Greisneckergasse 5, 1200 Wien im Sommer 2023 zu einer Cooling Zone. Der Standort ist für alle Generationen geöffnet und bietet vor allem vulnerablen Bevölkerungsgruppen Schutz vor Hitze. Auch die Standorte Herzgasse 15-19 und Volkertplatz 13 wurden durch WieNeu+ und das Förderangebot der Stadt Wien ermöglicht.
Das Projekt wurde mit Mitteln der Grätzlförderung gefördert.
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Kampagne zur Energieeinsparung
Die Haustechnikoptimierung speziell nach dem Abschluss von Sanierungsarbeiten stellt ein zusätzliches Potential für Energieeinsparungen dar. Dafür gibt es seitens der Stadt Wien spezielle Förderungen. Oft werden diese jedoch nicht vorgenommen bzw. die Förderungen nicht genutzt. Deshalb bietet WieNeu+ gemeinsam mit der Abteilung Stadt Wien – Technische Stadterneuerung (MA 25) dazu Informationsmaterialien an. Darin enthalten sind nicht nur die Top-7 der Maßnahmen, die helfen, Energie in der Haustechnik zu sparen, sondern auch Informationen zu rechtlichen Rahmenbedingungen und Fördermöglichkeiten. Mehr dazu

Zwei "WieNeu"-Blocksanierungsgebiete im Grätzl 20+2
Der wohnfonds_wien hat im Grätzl 20+2 zwei "WieNeu"-Gebiete zur Blocksanierung ausgeschrieben: Das "Alliiertenviertel Plus" sowie "AltbrigitteNeu". In einer ersten Phase wurden umfangreiche Analysen gemacht sowie Schlüsselliegenschaften identifiziert. Hausbesitzer und interessierte Bewohner*innen im Grätzl wurden umfassend informiert und eingebunden. Liegenschaftsbezister*innen, Wohnungseigentümer*innen und weitere Interessierte sind eingeladen, Chancen, Möglichkeiten und Synergien zu nutzen, um zukunftsweisende Gebäudesanierungen in den WieNeu-Gebieten umzusetzen. Mehr dazu

Nahwärmenetz Miesbachgasse – WOHNBAU
Ziel des Projektes der WOHNBAU (Unternehmen des SOZIALBAU-Verbundes) ist es, ein liegenschaftsübergreifendes Nahwärmenetz aufzubauen. Als Wärmequelle wird das vorhandene geothermische Potential im Gebiet der Immobilie im 2. Bezirk genutzt. Konkret bedeutet dies, den erforderlichen Wärme- aber auch Kühlbedarf der Wohnungen durch ein nachbarschaftliches Anergienetz sicherzustellen. Bereits 2017 wurde das Objekt von dezentralen Gasetagenheizungen auf einen zentralen Gaskessel im Dachgeschoß umgestellt, 2020 wurde mit einer Luftwärmepumpe und einer Photovoltaikanlage nachgerüstet. Das Projekt, das mit Herbst 2025 im Umsetzung gehen soll, ist ein Vorzeigeprojekt für das Klimaprogramm "Raus aus Gas" (RaG).
Das Projekt wird mit Mitteln der Grätzlförderung gefördert.

Grätzlentwicklung
Coole Zone – Reinkommen und abkühlen
Steigende Temperaturen und mehr Hitzetage in der Stadt ohne Möglichkeit auf ausreichenden Schutz, werden speziell für vulnerable Gruppen immer belastender.
Mit dem Pilotprojekt Coole Zone möchte die Stadt Wien künftig Abhilfe schaffen.
Coole Zonen sind kühle Räume, in denen angenehme Temperaturen zwischen 20 und 24 Grad Celsius herrschen. Die Räume sind für alle Menschen kostenfrei zugänglich, ohne etwas konsumieren zu müssen. Mehr dazu

Grätzlinitiative 20+2 bringt Leben ins Grätzl
Mit der Grätzlinitiative 20+2 starten die Wirtschaftsagentur Wien und WieNeu+ eine Kooperation zur Belebung der lokalen Wirtschaft.
Die Grätzlinitiative 20+2 richtet sich an Nahversorgungsbetriebe, die eine neue Idee im Grätzl verwirklichen wollen. Die Wirtschaftsagentur Wien berät und unterstützt Betriebe, die mit ihren Dienstleistungen und Produkten den täglichen Bedarf der Menschen vor Ort decken. Mehr dazu

Grätzlinitiative 20+2 – Call
Welche Arten von Raumnutzungen ermöglichen die Entwicklung neuer, kollaborativer Ideen? WieNeu+ und die Wirtschaftsagentur Wien suchten Ende 2024 innovative Raumnutzungskonzepte, die zur Belebung des Grätzls 20+2 beitragen. Aus über 60 Projekteinreichungen wurden 10 Gewinner*innen-Konzepte prämiert. Die Gewinner*innen haben bis Ende April 2025 Zeit, ein verfügbares Objekt im Grätzl anzumieten, um die Förderung in Anspruch nehmen zu können. Neben der Übernahme von 50 % der Netto-Mietkosten in den ersten drei Jahren der Anmietung - bis maximal 12.000 Euro pro Jahr - werden die Gewinner*innen von WieNeu+ und der Wirtschaftsagentur laufend begleitet und beraten. Mehr dazu

Stadtkern_Plus
Im Rahmen von Stadtkern_Plus werden gezielte Maßnahmen gesetzt, die zur Belebung von Erdgeschoßzonen beitragen. Das Projekt wird in Zusammenarbeit mit dem FFG, der TU Wien, der Volkshilfe sowie dem Verein imGrätzl.at umgesetzt. Mehr dazu
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crowd2raum
Belebte Erdgeschoßzonen sind ein wichtiger Baustein für eine hohe Aufenthaltsqualität in unseren Stadtvierteln. Nutzer*innen sehen sich jedoch mit vielen Hürden konfrontiert, Lokale in Erdgeschoßzone anzumieten. Das von Juli 2024 bis Juli 2025 laufende und durch die FFG geförderte Projekt crowd2raum widmet sich der Beseitigung dieser Hürden.
Durch die Entwicklung und das Testen neuer Ko-Finanzierungs-Modelle sollen leerstehende Geschäftsflächen sozial innovativ und nachhaltig aktiviert werden. Mehr dazu
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RaumCoop
Die RaumCoop hat sich zum Ziel gesetzt, leistbare Räume für nachbarschaftliche, soziale, kreative und künstlerische Aktivitäten zu schaffen.
Das Konzept der Kooperative für leistbare geteilte Raumnutzung funktioniert dabei ähnlich wie bei Car-Sharing-Modellen. Interessierte Nutzer*innen treten dem Verein bei und können die Räume selbstständig, stundenweise und zu günstigen Konditionen nutzen.
Die Raumnutzung wird über eine Online-Buchungsplattform organisiert. So soll der organisatorische Aufwand sowohl für Raumgeber*innen als auch die RaumCoop-Mitglieder möglichst gering bleiben. Mehr dazu

Soziale Nachbarschaft
Grätzlmarie-Projekte Grätzl 20+2
Für Ideen, wie das Grätzl klima- oder zukunftsfit gestaltet werden kann, gibt es von WieNeu+ ein eigenes Ideen-Budget, die Grätzlmarie. Im Grätzl 20+2 wurden seit 2023 über 30 vielfältige Projekte bewilligt. Mehr dazu
