„Volkert macht Blau“

„Volkert macht blau“ ist ein Leuchtturmprojekt im öffentlichen Raum, das im Rahmen von WieNeu+ im Grätzl 20+2 am Volkertplatz umgesetzt wird. Dabei werden Maßnahmen gemeinsam mit den Nutzer*innen des Platzes erörtert und punktuell umgesetzt. Diese sollen den Volkertplatz und Volkertmarkt klimaresilienter und nutzbarer machen.
 
Im Vordergrund stehen

  1. ein gesamtheitliches Wassermanagement.

  2. Maßnahmen zur Klimawandelanpassung und zum Klimaschutz.

  3. die Erhöhung der Nutzbarkeit für alle.

Der Rückbau von Hitzeinseln und Begrünung tragen zu einem lebenswerten Viertel bei. Ebenso werden die Raumbedürfnisse der Bewohner*innen und Gewerbetreibenden abgefragt, um gemeinsam Lösungen für einen lebenswerten öffentlichen Raum zu finden. Bäume, Grün und Wasser sollen im Rahmen des Projekts am Platz umgesetzt werden, sodass das Volkertviertel in den kommenden Sommern etwas kühler wird. Es ist geplant, im Rahmen des Projektes ein BARTLETT zu errichten. Dieses BARTLETT ist ein Beschattungselement mit Photovoltaik und Wassermanagement. Es macht anschaulich, welche technischen Herausforderungen Hitzeinseln darstellen und was die Lösungsansätze sind.

Die Projektleitung hat das AIT inne. Beteiligt sind zudem GrünStattGrau, Landschaftsarchitekt Grimm, Architekten Tillner & Willinger sowie WieNeu+ mit der Gebietsbetreuung Stadterneuerung (GB*, Stadtteilmanagement Gebiet Nordbahnhof/Nordwestbahnhof). Das Projekt wird von der Österreichischen Forschungsförderungsgesellschaft (FFG) in der Förderschiene „Leuchttürme für resiliente Städte 2040“ gefördert und durch den Klima- und Energiefonds finanziert.
 
Was wird im Rahmen von Volkert macht blau konkret umgesetzt?

  • Die Gebietsbetreuung Stadterneuerung (GB*) koordiniert den Beteiligungsprozess, damit die Nutzer*innen-Wünsche weitestmöglichst berücksichtigt werden.

  • Beim Gestaltungskonzept tragen alle bei, die verschiedenen Dienststellen der Stadtverwaltung, lokale Akteure (Standler*innen) und die Bürger*innen sowie freilich auch die Fachleute aus dem Projektkonsortium.

  • Ein Wassermanagement-Konzept soll dazu beitragen, dass wertvolles Regenwasser den hitzegeplagten Pflanzen zugutekommt und nicht ungenutzt „den Kanal hinunterrinnt“. Die Herausforderung dabei ist, das Wasser gleichmäßig in der grünen Infrastruktur zu verteilen sowie ein Versickern von überschüssigem Wasser zu ermöglichen, weil beides das Mikroklima aufwerten und zur Kühlung bei sommerlicher Hitze beiträgt. Das Wasser des Wasserspiels für Kinder und Bereiche, bei denen eine eventuelle Salzstreuung nicht ausgeschlossen werden kann, werden ebenso berücksichtigt.

  • Dabei soll ein sog. „BARTLETT“ (blau-grünes Photovoltaik-Beschattungselement) errichtet werden. Es stellt die Schnittstelle zwischen technischen und naturbasierten Lösungen dar. Der Verweilort soll eine Photovoltaik-Überdachung mit Rankpflanzen bekommen, das Regenwasser wird zu den Pflanzen geleitet.

  • Die technischen Umsetzungen werden speziell für den Standort entwickelt und gemonitort, um später stadtweit wiederholbar zu sein. Dies betrifft ihren Einsatzbereich, maximale Ableitungsentfernung, den Errichtungsaufwand, Betriebssicherheit sowie Betriebs- und Wartungsaufwand.

  • Das Jugendzentrum und der Frauentreff, die vor Ort aktiv sind, werden eingebunden.

  • Weitere Workshops und Aktivitäten mit speziellen Zielgruppen wie Frauen mit Kindern oder mit sonst schwer erreichbaren Zielgruppen sollen den Aufbau eines „Living Lab“ beitragen, weil sie zu Multiplikator*innen in ihren Familien und sozialen Gruppen zum Thema Klimawandel und Klimaschutz werden und damit die Erreichbarkeit dieser Menschen erhöhen.

  • WieNeu+ bringt alle Beteiligten zusammen und trägt wesentlich dazu bei, dass die Ergebnisse des Projektes nachhaltig in der Stadt wirken.

Die rechtlich und planerisch relevanten Aspekte bei der Umsetzung werden am Ende der Projektlaufzeit in einem Leitfaden zur Umgestaltung von Plätzen und Märkten zusammengefasst. Dieser dient speziell (Stadt-)Planer*innen und Entscheidungsträger*innen.